Philippinen Bantayan 12.02.-14.02.2017

22Feb2018

Nach der 3,5 stündigen Fahrt über die Hälfte der Insel Cebu sind wir schließlich gegen 12 Uhr in Hagnaya Hafen angekommen und „Überraschung“ die erste Info, die wir beim Ausstiegen bekamen war die, dass auch hier alle Fähren gecancelt wurden. Zig Filipinos standen um uns rum, der eine wollte ein Hotel verkaufen, der andere ein Privatboot und wieder ein anderer Essen und Getränke. Ok jetzt hieß es erstmal durchschnaufen und Überblick verschaffen.

Beim Ticketverkauf wurde es bestätigt - heute um 9 Uhr wurde das Warnsignal der Küstenwache rausgegeben und alle Fähren wurden gestrichen, so eine sch….. Aber wir waren ja nicht die einzigen, die dastanden wie bestellt und nicht abgeholt. Wir sind direkt mit einem Dänen ins Gespräch gekommen, der auf Bantayan lebt. Dieser wollte mit seinem Hund nur zum Tierarzt auf die Insel Cebu und gegen Mittag wieder zurück. Man hatte ihm noch beim Verlassen der Insel versichert, dass an diesem Tag die Fähren den ganzen Tag auslaufen würden. Der war echt mal stinksauer, noch dazu ging es dem kleinen Welpen nicht gut. Ein anderer Touri hat Bekannte auf Bantayan und hat sich dort erkundigt, ob das Wetter tatsächlich so schlecht sei und hat dann die Rückversicherung erhalten, dass es eigentlich kein Problem sei mit dem Schiff zu fahren.

So dann kommen wieder die geschäftstüchtigen Filipinos ins Spiel. Wir haben uns mit ein paar Leuten zusammen getan und wollten eine „Banka“ (die typischen Boote auf den Philippinen) nehmen. Wir sind mit dem Tricycle zur Anlegestelle/Hinterhof gefahren und da lagen dann die Boote – kleine, alte, unscheinbare Boote. Achim und ich haben beim Anblick der  Boote entschieden, dass es das dann wohl war und wir hier bleiben.

Wir haben unser Gepäck zurück geschleppt und am Hafen angekommen, da hat uns dann schon der Nächste angelabert. Ich hab ihm nur gesagt, dass ich mit so ner kleinen Schüssel ganz sicher nicht nach Bantayan übersetze. Daraufhin hatte er gemeint, dass nochmal eine Banka kommt, die sei viel größer und es wäre Platz für mind. 20 Personen und bislang wären es ca. 10 Personen die mitfahren. Alternativ könne er uns auch ein Zimmer besorgen.

Wir haben uns dann entschieden, dass Zimmer mal anzuschauen. Tja, war halt ein Zimmer. Daraufhin wieder Ratlosigkeit. Also haben wir uns überlegt, das Boot doch mal anzuschauen und dann zu entscheiden ob wir mitfahren oder nicht.

Auch dort haben wir wieder alles hingeschleppt. Aber es sah schon etwas besser aus. Nicht nur ein Hinterhof, sondern sogar sowas wie ein Wartebereich und als das Boot dann kam, waren wir uns einig, dass wir jetzt einfach mitfahren – wird schon gut gehen.

Und es war auch tatsächlich ok. Logisch, wir sind naß geworden bis auf die Knochen, das Gepäck war auch etwas durchnässt (mein Schatzi hatte keine einzige trockene Unterhose mehr J) und ich hatte etwas Angst, dass der Laptop das nicht überlebt, aber schlussendlich sind wir angekommen. Zugegeben war die Überfahrt schon a bissle holprig J.

Auf der Banka haben wir 2 Pärchen aus Amerika kennengelernt und wie es so schön heißt, geteiltes Leid ist halbes Leid. Die Überfahrt war tatsächlich halb so schlimm und mit den Amis hatten wir auch noch unseren Spaß. Nach ca. 1 Stunde waren wir dann vor der Küste von Bantayan und haben uns ein wenig gewundert, weshalb das Boot an einer etwas abgelegenen Bucht anlegt. Auf unser Nachfragen hin wurde uns erklärt, dass am Hauptstrand die Küstenwache kontrollieren würde und sie eigentlich keine Genehmigung hätten mit dem Boot zu fahren! Egal, wir waren da und sind dann mit dem Tricycle zu unserer Unterkunft, dem Yooneek Beach Resort, gefahren. Das Zimmer war schon etwas in die Jahre gekommen aber schön groß, so dass wir unsere Klamotten auspacken und zum Trocknen hinlegen konnten.

Wir haben uns dann erstmal ein Bierchen gegönnt und wie soll es anders sein, kaum ne Stunde später hat es auch schon angefangen zu regnen und dann auch zu stürmen. Wir haben gegoogelt und tatsächlich gab es einen Taifun im Süden von Cebu. Die Ausläufer haben wir noch die nächsten zwei Tage gespürt.

Abends sind wir noch los und haben uns das Dörfchen angeschaut. Wir waren ja schon mal vor 5 Jahren hier und es hat sich einiges getan. Deutlich mehr Tourismus und viel mehr Lokale. Es gibt eine kleine Essmeile mit allen möglichen Angeboten. Angefangen von italienisch, mexikanisch, griechisch und natürlich die einheimische Küche.

Und ganz zufällig haben wir unsere amerikanischen Freunde auch wieder getroffen und mit denen dann das versprochene Überlebensbier getrunken.

Das Wetter hat sich noch weiter verschlechtert, so dass wir mal wieder klitschnass wurden.

Am nächsten Tag …… noch schlechter! Also haben wir bei uns im Resort Frühstück auf die Terrasse geordert. Es war ok aber nicht unbedingt für jeden Tag geeignet. Wir haben ne kurze Regenpause genutzt, um mal nen ordentlichen Kaffee zu suchen und wurden in der Cou Cou Bar fündig. Das Restaurant und Resort wird von einem Franzosen geführt und der Kaffee und auch das Frühstück kann man nur weiterempfehlen. Sehr große Portionen und sehr lecker.

Da wir im Yooneek nur für 3 Nächte ein Zimmer bekommen hatten, mussten wir uns auch noch nach einer Unterkunft umschauen. Leider war im Cou Cou alles voll. Die haben uns dann an Micky Santoro verwiesen. Dessen Apartments haben wir auch schon im Internet angeschaut und zum Glück war dieses dann auch noch frei und wir haben weitere 4 Nächte im Apartment gebucht. 

Ansonsten gab es für diesen Tag nicht viel zu tun, da es echt geschüttet hat. Den Taifun haben wir dann doch etwas genauer unter die Lupe genommen und verfolgt in welche Richtung dieser weiterzieht und waren froh uns für eine Insel im Norden entschieden zu haben, da es die anderen Inseln echt getroffen hat. Der Sturm ging wohl, aber die Regenmassen haben zu Erdrutschen geführt.

Am nächsten Morgen war es schon etwas besser und nachmittags hat es sogar ganz aufgehört zu regnen. Das Meer war zwar noch sehr stürmisch aber zumindest war es trocken. Was uns dann doch verwundert hatte, war, dass an diesem Tag alle Fähren gefahren sind, obwohl das Wetter deutlich schlechter war, als an unserem Anreisetag.

Nachmittags haben wir mal das griechische Essen versucht und es war echt lecker. Achim hat das erste Schnitzel auf der Reise gegessen (ok – nicht griechisch J) und ich nen Gyros Pita. Am Abend sind wir nochmal losgezogen und haben den Dänen wieder getroffen. Die Boote, die wir zuerst angeschaut hatten, sind tatsächlich nicht gefahren. Er erzählte, dass er sich mit noch zwei anderen ein anderes Boot geteilt hatte. Und wie soll es anders sein, im letzten Eck vor einer kleinen „Disco“ haben wir dann auch unsere Freunde aus den United States getroffen. Denen hab ich nen kleinen Extra Beitrag versprochen…..

Fakten:

- Überfahrt auf der Banka von Hagnaya Port nach Bantayan – 500 Peso pro Person

- Yooneek Beach Resort, Grande Vista Room, 2700 Peso für die Nacht

- Sehr gutes Frühstück im Cou Cou Restaurant, 165 Peso

TIPP: sofern man in Hagnaya Hafen tatsächlich festsitzt, bekamen wir im Nachhinein die Empfehlung entweder in die Stadt Bogo zu gehen oder im Hagnaya Beach Resort zu übernachten.