Australien – Phillip Island 18.03.-20.03.2018

26März2018

Wir haben heute noch gemütlich gefrühstückt und uns noch ein wenig mit den französischen Nachbarn unterhalten und deren Campervan inspiziert. Als es dann etwas dunkler wurde und so langsam angefangen hatte zu stürmen, haben wir uns auf die Socken gemacht.

Davor musste aber auf jeden Fall noch ein kurzer Stopp am Kaffeecontainer sein. Am benachbarten Campingplatz stand ein Container in dem jeden Morgen ab 6.30 Uhr Kaffee, usw. verkauft wurde. Bis wir dann mal losgefahren sind, war es bestimmt schon kurz vor elf. Heute hatten wir sogar knappe 320 km vor uns. Wie gesagt, dass zieht sich hier wie Kaugummi.

Nach etwa einer halben Stunde hat der Sturm so richtig losgelegt. Es war gar nicht daran zu denken noch irgendwo etwas anzuschauen. Achim musste sich echt konzentrieren, dass wir mit unserem Geschoss nicht von der Straße geweht wurden. Es wurde auch immer schlimmer. Äste lagen bereits überall auf der Straße und als wir dann den Highway verlassen mussten und eine kleine Landstraße entlang fuhren, ist uns echt die Düse gegangen.

Wir haben schlussendlich in dem Ort Lang Lang angehalten, um zu überlegen ob wir noch weiterfahren oder direkt in der Nähe eine Unterkunft suchen. War aber gar nicht so einfach, so dass wir uns entschieden, es doch nochmal zu versuchen. Wir hätten schon gewollt, aber da hat uns dann die Batterie des Autos einen Strich durch die Rechnung gemacht. Tot, töter am tötesten – es ging gar nichts mehr, so dass wir schließlich den Service bei Apollo angerufen haben. Nach langen 15 Minuten hat sich dann auch mal jemand gemeldet – es war ja schließlich ein Sonntag an dem unser Auto den Geist aufgeben musste.

Die haben uns dann versprochen den „ADAC“ anzurufen und wir haben auch tatsächlich eine Bestätigungs-SMS erhalten. Wir sollten ca. 60-90 Minuten warten, sofern bis dahin niemand da wäre, sollten wir uns nochmals melden. Nach ca. 80 Minuten hat dann der nette Mann des ADAC angerufen und mitgeteilt, dass er noch kommt aber es nochmals 45 Minuten dauern würde. Ok, dann halt nochmal warten.

Er kam dann und wir mussten lachen, es war tatsächlich ein „gelber“ Engel J)). Die Batterie war kaputt und er hatte leider keine neue dabei. Also nochmal warten bis er mit der neuen Batterie zurückkam.

Nach gut 3 Stunden konnte es dann weitergehen. Das einzig Positive an der Sache war, dass der Wind etwas nachgelassen hatte – aber nur a kleines bissle, so dass wir völlig fertig um ca. 19 Uhr auf Phillip Island ankamen. Auf Kochen usw. hatten wir keinen Bock, also gab es noch ein paar Toast und a Glässle Wein, dass wir uns dann echt verdient hatten.

Phillip Island ist bekannt für die Zwergpinguine, die jeden Abend bei Sonnenuntergang in ihre Nester zurückkehren. Dafür gibt es eine Tribüne und man benötigt Eintrittskarten, die man am besten schon vorab besorgt. Das war dann unser Plan für den nächsten Tag.

Also ging es nach dem Frühstück zur Pinguinstation und wir haben uns für die Pinguin Plus Karten entschieden – wenn man schon mal da ist, sollte man auch was sehen, meinte die Dame an der Kasse. Anschließend sind wir weiter zum Nobbis Aussichtspunkt mit einer atemberaubenden Küste. Ungefähr 1 km von der Küste entfernt ist eine kleine Insel auf der ca. 3000 Robben leben, die man mit dem Fernglas hätte beobachten können. Wir haben aber lediglich den Spaziergang auf den Klippen gemacht und sind dann auf der Klippenstraße zurück Richtung Inselmitte. Sehr schön und nur zu empfehlen wenn man auf Phillip Island ist.

Auf Phillip Island gibt es ausserdem noch das Koala Conservation Centre, dort sollte man jedoch eher vormittags hin, da am Nachmittag die ganzen Busse aus Melbourne kommen. Somit haben wir das auf den nächsten Tag verschoben und sind in Cowes noch nen Kaffee trinken gewesen. Ein echt schönes Örtchen, mit netten Geschäften, Restaurants und Pubs.

Nachmittags hatten wir etwas Zeit zum lümmeln, bevor es um 18.30 Uhr los ging in Richtung Pinguin Parade. Morgens haben wir noch überlegt, ob die dort tatsächlich so viele Parkplätze benötigen und wir konnte es uns nicht vorstellen, dass an einem Montagabend viel los ist – aber – es war der Teufel los und ganz viele von unseren chinesischen Freunden waren auch wieder da.

Aber dennoch war es echt beeindruckend. Hunderte von kleinen Zwergpinguinen sind gegen 20 Uhr aus dem Meer gekommen und direkt an uns vorbei zu ihren Nester gehüpft.

Gegen 21.30 Uhr waren wir dann wieder zurück und wie soll es anders sein, es hatte mal wieder angefangen zu regnen und es war s…kalt.

Das nächste Ziel führt uns dann einmal an Melbourne vorbei in Richtung Great Ocean Road – dorthin sind wir dann am nächsten Tag um ca. 10 Uhr gestartet.

Zuvor haben wir aber noch halt am Koala Centre gemacht. Achim hatte keine Lust, aber ich habe mir die süßen Tierchen angeschaut. Man kommt ganz nah heran, da das Centre eine Art Waldsteg zwischen die Eukalyptusbäume gebaut hat. Meiner Ansicht nach auf jeden Fall ein Besuch wert. Man sollte gleich um 10 Uhr dorthin, denn als ich um ca. 11.30 Uhr raus bin, kam auch schon der erste Bus an.

Fazit: Phillip Island ist klasse und man könnte sicherlich noch mehr Tage hier verbringen. Es gibt noch einige Wanderwege in der Natur und wer im Sommer hier ist, kann auch sicherlich noch den ein oder anderen Strandtag hier verbringen.

Fakten:

- Anchor Belle Holiday Park, En-suite Stellplatz für eine Nacht 52$, mit Ermäßigung 47$

- Pinguin Plus Parade, pro Person 50$

- Koala Conservation Centre, 12,80$ 

Unterwegs zum Nobbis lookout

Klippenweg am Nobbis lookout

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.....warten auf die Pinguine - Fotografieren war nicht erlaubt, wen es interessiert, es gibt eine Homepage - einfach mal Pinguine Phillip Island googeln, da findet man Bilder und Filme